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Wahlergebnisse Rheinland-Pfalz

Veröffentlicht: 28/03/2011 in Piratiges, Vermischtes
Landtagswahl 2011
Wahlkreisstimmen Landesstimmen
Anzahl %
Wahlberechtigte 3.088.444 3.088.444
Wähler/Wahlbeteiligung 1.908.200 61,8 1.908.200 61,8
Ungültige Stimmen 53.682 2,8 40.607 2,1
Gültige Stimmen 1.854.518 97,2 1.867.593 97,9
SPD 699.417 37,7 666.666 35,7
CDU 683.795 36,9 658.211 35,2
FDP 327 4,4 79.363 4,2
GRÜNE 263.595 14,2 288.341 15,4
LINKE 60.033 3,2 56.040 3,0
REP 7.639 0,4 15.626 0,8
NPD 7.276 0,4 20.562 1,1
ödp 4.702 0,3 6.999 0,4
BüSo 181 0,0 1.533 0,1
ddp 1.669 0,1
FREIE WÄHLER 35.326 1,9 43.301 2,3
PIRATEN 8.803 0,5 29.282 1,6
Jansen 413 0,0
PBC 278 0,0
parteiunabhängig 733 0,0
Sonstige

Wahlergebnisse Baden-Württemberg

Veröffentlicht: 28/03/2011 in Piratiges, Vermischtes
Gegenstand der Nachweisung 2011 2006 Veränderung
Anzahl % Anzahl % Anzahl %-Punkte
Wahlberechtigte 7.622.955 7.516.919 +106.036
Wähler(innen) / Wahlbeteiligung 5.049.157 66,2 4.012.441 53,4 +1.036.716 +12,8
Ungültige Stimmen 69.043 1,4 51.826 1,3 +17.217 +0,1
Gültige Stimmen 4.980.114 98,6 3.960.615 98,7 +1.019.499 -0,1
davon für
CDU 1.942.404 39,0 1.748.766 44,2 +193.638 -5,2
SPD 1.151.859 23,1 996.207 25,2 +155.652 -2,1
GRÜNE 1.205.508 24,2 462.889 11,7 +742.619 +12,5
FDP 262.520 5,3 421.994 10,7 -159.474 -5,4
Volksabstimmung (2006: Deutschland) 2.489 0,0 767 0,0 +1.722
AUF 10.421 0,2 × × +10.421 +0,2
BIG 3.463 0,1 × × +3.463 +0,1
BüSo 307 0,0 × × +307 +0,0
DKP 104 0,0 × × +104 +0,0
DIE LINKE (2006: WASG) 139.606 2,8 121.753 3,1 +17.853 -0,3
REP 56.723 1,1 100.081 2,5 -43.358 -1,4
DIE VIOLETTEN 1.860 0,0 × × +1.860 +0,0
FAMILIE 1.280 0,0 × × +1.280 +0,0
NPD 48.209 1,0 29.219 0,7 +18.990 +0,3
ödp 42.469 0,9 21.761 0,5 +20.708 +0,4
PBC 4.647 0,1 26.759 0,7 -22.112 -0,6
Die PARTEI 384 0,0 742 0,0 -358
PIRATEN 103.392 2,1 × × +103.392 +2,1
RSB 109 0,0 144 0,0 -35
Einzelbewerber 2.360 0,0 5.892 0,1 -3.532 -0,1
Sonstige (nur 2006) × × 23.641 0,6 -23.641 -0,6

Der Ausstieg aus der atomaren Energieerzeugung ist derzeit in aller Munde. Schnell soll es gehen-am besten gestern.

Wenn man aber ein klein wenig sein Hirn bemüht wird man erkennen, dass ein schneller Ausstieg auf gar keinen Fall möglich ist. Das hat natürlich einige Gründe und auf den einen oder anderen will ich hier mal näher eingehen.

1. Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Ca. 23% unseres produzierten Stroms stammt derzeit aus Kernkraft. Jedem dürfte klar sein, dass man diese 23% nicht so ohne weiteres kompensieren könnte. Auch wenn wir all unsere anderen Kraftwerke (Kohle, Öl, Gas) auf Hochtouren laufen lassen würden, könnten diese das Defizit nicht ausgleichen. Bleibt also nur der Zukauf aus unseren Nachbarländern. Hier vermutlich bevorzugt aus Frankreich, da diese die meisten Kapazitäten frei haben dürften. Übrigens Kapazitäten aus Atomkraftwerken. Problem erkannt?

2. Das liebe Geld

Es dürfte unstrittig sein, dass der in Kernkraftwerken produzierte Strom billiger ist, als der Strom, der aus Kohle/Öl/Gas – Kraftwerken und vor allem der Strom, der aus den (re)generativen Kraftwerken stammt. Oder anders ausgedrückt: Je weniger Atom, desto teurer. Allerdings wird uns diese Preissteigerung über mehrere Jahre hinweg verteilt treffen, da die AKWs ja, wie geplant, nicht alle zeitgleich vom Netz gehen. In einem lesenswerten Artikel im Spiegel, geht der Autor von Kosten i.H.v. 230 Milliarden Euro aus, wenn man die AKWs bis 2020 vom Netz nehmen würde. Das sind 5 Jahre Laufzeit weniger, als ursprünglich geplant. Machbar wäre es also, bezahlbar ganz offensichtlich nicht. Besser wäre es, die AKWs bis 2025 am Netz zu lassen und die bis dahin zu erwartende technische Entwicklung im Bereich der regenerativen Energiequellen zu nutzen. Höhere Effizienz = Höhere Energieausbeute = Geringere Kosten.

3. Die Klimabilanz

Die Klimabilanz bleibt von den Atomstromgegnern grundsätzlich unbeachtet. Warum eigentlich? Das sind doch Umweltschützer? Wenn wir unsere AKWs vom Netz nehmen, müssen wir das zwangsläufig durch neue Kraftwerke ausgleichen, die fossile Brennstoffe verfeuern. Und der einzige fossile Brennstoff, der bei uns in ausreichender Menge vorkommt, ist Braun- und Steinkohle. Gas und Öl müssen wir in großen Mengen aus dem Ausland importieren. Das dumme daran ist nur, dass das verfeuern von Kohle das vermutlich schlimmste ist, was man in Hinsicht auf den CO2-Ausstoss tun kann. In meinen Augen ist die Vermeidung von CO2 weitaus dringlicher, als eine schnelle Lösung in der Atom-Frage zu finden. Wenn wir unseren Planeten weiter so aufheizen wie bisher, werden wir nicht mehr sehr lange Spaß an ihm haben. Die Folgen der allgemeinen Erwärmung sind heute schon zu spüren und es ist allerhöchste Zeit, hier die Notbremse zu ziehen. In Deutschland, in Europa, auf der gesamten Welt!

Fazit

Müssen wir weg von der Atomkraft? Ja, auf jeden Fall! Nicht nur wegen der Gefahr, die durch die Reaktoren ausgeht sondern auch wegen der noch immer nicht gelösten Frage der Endlagerung der verbrauchten Brennelemente. Das müssen wir jetzt anpacken und dann auch restlos durchziehen. Auch, wenn wir hier nur mal wieder mit gutem Beispiel vorangehen und dafür auch noch kräftig zahlen dürfen ist es die Sache einfach wert. Allerdings darf und kann der Atomausstieg nicht mit der Brechstange erfolgen. Ich halte den ursprünglichen Ausstiegsplan für vernünftig und auch für realisierbar. Dafür sollten wir kämpfen!

Schlimme Bilder flimmern zur Zeit über den Bildschirm, wenn man im Fernsehen die Berichterstattung über die Atomkatastrophe im fernen Japan verfolgt. Nach dem Erdbeben der Stärke 9,0 und einem nachfolgenden Tsunami gilt für die Atomanlage in Fukushima nun die Meldestufe 6 (von 7). Alle 3 aktiven Blöcke sowie der als Abklingbecken genutzte Block 4 sind wohl nicht mehr zu retten und dürften sich damit zu einem noch größeren Desaster als das Unglück von Tschernobyl 1986 entwickeln. Bisher haben nur die relativ günstigen Windverhältnisse eine größere Verstrahlung der Umgebung verhindert. Die Unglücksstelle wurde in einem Radius von 30 km evakuiert. Ob sich die Kernschmelze und damit die radioaktive Verseuchung noch eindämmen lassen oder ob sich die Situation gar noch verschärft, lässt sich im Moment noch gar nicht vorhersagen. Fest steht jedoch, dass der Nord-Osten Japans sich von diesem Unglück nicht so schnell erholen wird. Manche Gebiete vielleicht sogar nie.

Nun, wie reagierte unsere geliebte Bundesregierung darauf? Natürlich mit Bestürzung und Betroffenheit angesichts der zahllosen Toten. Und mit blindem Aktionismus bezüglich der Sicherheit der deutschen AKWs, die vor gar nicht allzu langer Zeit einen netten Vertrauensvorschuss in Form einer fetten Laufzeitverlängerung serviert bekommen hatten. Damals sprach die schwarz-gelbe Regierung von der Notwendigkeit, auch die älteren Meiler länger am Netz zu lassen, da sonst die Stromproduktion zu den Spitzenzeiten nicht garantiert werden könnte. Solche Spitzen ließen sich mit Wind, Sonne, Wasser und regenerativen Energieformen schlicht nicht abdecken. Heute allerdings -nur kurze Zeit später- scheint das überhaupt kein Problem mehr zu sein.

Achja, ich hab ja ganz vergessen, dass die deutschen AKWs die wahrscheinlich sichersten der Welt sind. Die würden vermutlich nochmal 40 Jahre laufen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Wir brauchen ja schließlich diese „Brückentechnologie“!

Jetzt, ein furchtbares Unglück später, scheint die Notwendigkeit nach Atomstrom plötzlich nicht mehr ganz so hoch zu sein. Die Bundesregierung um Bundeskanzlerin „Mutti“ Merkel hat mal von jetzt auf nachher ganze 7! AKWs vom Netz genommen. Drei davon werden voraussichtlich garnicht mehr an´s Netz gehen und bei den anderen muss man erst mal das Moratorium von 3 Monaten abwarten. Jetzt frage ich mich: Wie zum Henker geht das? Wie kann man von heute auf morgen 7 so dringend gebrauchte AKWs vom Netz nehmen, ohne dass überall die Lichter ausgehen?

Eigentlich ist es ganz einfach. Die Bundesrepublik verbraucht zu Spitzenzeiten ca. 80 Gigawatt. Produziert werden aber 140 Gigawatt. Der Rest wird gewinnbringend ins europäische Ausland verkauft. Schon klar, dass die Atombonzen sich das nicht entgehen lassen wollen. Aber damit ist jetzt Schluss! Und ihr dürft jetzt 3x raten, wer die Gewinnausfälle tragen wird…

Wer kennt das nicht?
Da wählt man sich nichtsahnend in sein Lieblingsforum ein oder will sich an einer netter Chatrunde beteiligen, da schallmeied es einem auch schon entgegen: „boah, alda!!1!  mach weida biddeeeee!“ oder „pas auf du [zensiert] isch mach disch sowas von ferdich du son von ein [zensiert]“.

Da geht einem doch gleich das Herz auf, oder?

Tausende, vornehmend junge, Internetnutzer haben es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, jegliche Form von Orthografie und Interpunktion zu missachten. Darüber hinaus sind sie oft unhöflich, vorlaut, frech oder bedrohen einen gar, wenn man es wagt, die Unleserlichkeit ihrer Beiträge anzumerken. Wie könnte man also unsere jungen Freunde dazu bringen, wenigstens die einfachsten Spielregeln einer (nonverbalen) Kommunikation einzuhalten?

In erster Linie sind da die Betreiber der Foren/Chats in der Pflicht. Jeder User sollte bei jedem login dazu aufgefordert werden, seine Beiträge in einer für alle lesbaren Form zu verfassen.

Die Foren/Chats sollten nach Möglichkeit moderiert sein und die Moderatoren auch auf eine halbwegs korrekte Rechtschreibung achten. Falls nötig, sollten die Moderatoren auch Konsequenzen ziehen.

Der Rechtschreibung mächtige User sollten sich kein Blatt vor den Mund nehmen und die jungen Leute ruhig auf ihre Defizite hinweisen.

All das soll keine Schikane, sondern ein kleiner Beitrag gegen die zunehmende Verdummung der jungen Leute sein. Denn ohne ein Mindestmaß an Umgangsformen wird man es im Real life (ja, so etwas gibt es wirklich) zu nichts bringen. Man muß da anfangen, wo man noch etwas bewegen kann. Da sind auch wir, die wir uns täglich im Netz bewegen,  ein bisschen mit in der Pflicht.