Die Wahl ist vorbei, Mappus ist Geschichte, Grün-Rot an der Macht und die Piraten…ja, was eigentlich?
Die Piraten BaWü haben in der Landtagswahl 2,1% der Wählerstimmen eingefahren. An sich kein schlechtes Ergebnis, da sie ja zum ersten mal überhaupt angetreten sind. Andererseits hatten sich die Piraten natürlich etwas mehr erwartet, vielleicht sogar mehr als 5%. Woran lag es nun eigentlich, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde?
Wenn man auf der Website der Piraten BaWü die Kommentare durchsieht stellt man fest, dass offenbar einige Leute wider besseren Wissens taktisch gewählt haben. Kann ich auch ein klein wenig nachvollziehen, da die Leute den Mappus unbedingt weg haben wollten. Ob sie mit der neuen Regierung jetzt wirklich besser fahren sei mal dahin gestellt. Allerdings ist mir neben den üblichen Neid- und Trollbeiträgen aufgefallen, dass bei den Leuten die Werbung offenbar nicht angekommen ist. An der Werbung im Netz kann´s nicht gelegen haben. Ich habe noch nie! so viele Werbetweets erhalten wie von den BaWü-Piraten. 😉 Und auch die Offline-Werbung in den größeren Städten war offenbar nicht das Problem. Vielmehr war die Werbung in den ländlichen Gegenden sowie in den nicht digitalen Medien scheinbar nicht so ausreichend wie gedacht. Natürlich will ich hier niemandem einen Vorwurf machen. Die BaWü-Piraten haben mit geringen Mitteln und großem Einsatz sicher das Maximum aus der Sache heraus geholt. Ich sehe aber hier eine Chance, die „Fehler“ zu analysieren und beim nächsten mal besser zu machen. Nicht nur in BaWü sondern auch im Rest der Republik, quer durch alle Gliederungen.
Was kann man also tun?
Das Problem ist, dass die Piraten, trotz ihrer beachtlichen Mitgliederstärke, im ländlichen Bereich nur schwach vertreten sind und da muss man ansetzen. Es hilft einfach nichts, wenn die CDU/SPD/FDP in jedem größeren Dorf eine Ortsgruppe hat und die Piraten es noch nicht mal zu einem Kreisverband schaffen. So kann man die Wähler, die ja oft seit Jahren mangels ordentlicher Alternativen taktisch wählen, einfach nicht erreichen. Das bedeutet also für die Kreis- und Bezirksverbände noch stärker als bisher aus den Städten rauszugehen, gezielt die Mitglieder zu aktivieren, Stammtische zu gründen, Aktionen zu machen. Immer nur darauf zu warten, dass sich irgendwer irgendwann aufrafft und die Sache in die Hand nimmt, funktioniert auf dem Land leider nicht so gut wie in der Stadt. In diesem Sinne…
Bereitmachen zum Ändern!